Lötkurs im Fliegerhorst
In vielen naturwissenschaftlich-technischen Berufen ist nach wie vor der Frauenanteil eher gering. Deshalb ist es von Vorteil, wenn Frauen über möglichst viele technische Grundlagen und deren Ausführung Bescheid wissen. Aus diesem Grund nahmen wir, 12 Mädchen der Klasse 10a, mit Begeisterung an einem eintägigen Kurs des technischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe teil, um die Fertigkeit des Lötens zu erlernen.
Unter Löten versteht man das Zusammenfügen von Metallteilen durch eine vorher erhitzte Metalllegierung (Lot). Das Löten ist eine der wichtigsten Grundlagen im Bereich Verbindungstechnik und insbesondere für das Fertigen von mechanischen und elektronischen Bauteilen. Wer löten kann, kann sich alle möglichen Finessen im elektronischen Bereich ausdenken.
Unser Kurs fand am 22. Oktober 2019 im Technischen Ausbildungszentrum der Luftwaffe am Fliegerhorst Kaufbeuren statt. Wir trafen uns in aller Frühe um 7.15 Uhr am Haupteingang des Bundeswehrgeländes, wo wir freundlich empfangen und dann zu unserem Veranstaltungsort geführt wurden. Zuerst gab es eine kleine Einführung zur Bundeswehr im Allgemeinen, dann zum Löten im Speziellen und dann ging es los. Jede von uns bekam einen eigenen Bausatz, bestehend aus einer Platine, auf der elektronische Bauteile (Widerstände, Transistoren, Potentiometer, etc.) und Leuchtdioden so angeordnet und anschließend durch verlöten befestigt wurden, dass sich ein grinsendes Smiley-Gesicht ergab. Angeleitet wurden wir dabei von zwei Hauptmännern der Bundeswehr und Fachbereichsleitern für Verbindungstechnik.
Zwischen 11.00 und 12.00 Uhr gab es eine Mittagspause, in der wir mit den Soldaten in der „Truppenküche“, der Kantine der Bundeswehr, zu Mittag aßen und anschließend noch eine Führung über das Gelände bekamen. Danach stellten wir unseren Bausatz fertig, und glücklicherweise leuchtete bei jeder das fertige Smiley-Gesicht. Zum Abschluss bekamen wir noch einen Einblick in die Fertigkeiten und Prüfungen der Lehrlinge, die dort ausgebildet werden, und staunten über die Präzision der Arbeiten und die Winzigkeit der zu verarbeitenden Teilchen, die teilweise nur so groß wie ein Sandkorn waren.
Um 15.00 Uhr endete schließlich unser Kurs. Es war eine tolle Veranstaltung, bei der wir viel gelernt haben und wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die dieses Projekt für uns möglich gemacht haben.
Hanna Reinhart